Am Mittwoch, 14. September 2022, besuchten die Apothekerinnen Helen Brugger und Lea Baschab von der See-Apotheke Herrsching Carmen Wegge in ihrem Wahlkreisbüro Starnberg. Im Gespräch informierte Wegge sie über die Miteinbeziehung von Apotheken in die Cannabis-Pläne der Koalition und die beiden Apothekerinnen äußerten ihre Bedenken und Wünsche, auf welche die SPD-Abgeordnete einging.
Carmen Wegge:
„Mir als Bundestagsabgeordnete für Starnberg-Landsberg-Germering ist es sehr wichtig, nicht nur in Berlin, sondern auch hier vor Ort für die Anliegen der Menschen meines Wahlkreises ansprechbar zu sein. Ich habe mich daher gefreut, den aktuellen Stand der Cannabis-Legalisierung mit den Apothekerinnen der See-Apotheke zu besprechen.“
Zehn Prozent der Menschen in Deutschland konsumieren regelmäßig Cannabis. Um den Anbau und den Verbrauch der Droge sicherer zu gestalten und besser kontrollieren zu können, arbeitet Carmen Wegge an der geplanten Legalisierung. Hiermit möchte sie besonders die Suchtprävention, den Jugendschutz und die Entkriminalisierung der Konsument*innen erzielen. Dementsprechend soll das Genussmittel Cannabis nur reglementiert in lizensierten Fachgeschäften von geschultem Fachpersonal verkauft werden. Darunter fallen auch Apotheken.
Apothekerin Helen Brugger:
„Für mich ist wichtig, dass die Cannabislegalisierung gut geplant wird und kein Schnellschuss ist. Pilotprojekte in Modellregionen erachte ich dafür z.B. als sinnvoll.“
Wegge schreibt momentan mit weiteren Kolleg*innen der SPD-Fraktion an einem Positionspapier. Der Abgeordneten sind dabei der Jugend- und Gesundheitsschutz ein großes Anliegen. Um diese zu gewährleisten, muss der Weg jeder Blüte vom Anbau bis zum Verkauf zurückverfolgt werden können. Auch Prävention und Aufklärung stehen im Vordergrund der Diskussion. Die Reglementierungen und Vorgaben müssen zudem deutschlandweit klar und einheitlich sein.
Apothekerin Lea Baschab:
„Aus meiner Sicht ist eine Preisbindung wichtig, um eine Monopolisierung zu verhindern. So kann man eine sichere und flächendeckende Versorgung fördern.“
Im Gespräch mit den beiden Apothekerinnen nahm Carmen Wegge die Bedenken auf und konnte versichern, dass die Koalition bereits mit Nachdruck an der Lösung ihrer aufgeworfenen Fragen arbeitet. Aktuell arbeiten sechs Ministerien an einem Referentenentwurf, um eine mögliche Ausgestaltung der Cannabis-Legalisierung zu konkretisieren.