Die Ampel-Koalition hat sich letzten Freitag darauf verständigt, für ein weiteres halbes Jahr insgesamt 109 Millionen Euro für das befristete Bundesprogramm Sprach-Kitas zur Verfügung zu stellen. Damit wird sichergestellt, dass die Strukturen des Programms über den 31.12.2022 hinaus erhalten bleiben und keine Lücke entsteht, bevor die Bundesländer die Arbeit in den Sprach-Kitas über das KiTa-Qualitätsgesetz oder aus Landesmitteln weiter finanzieren können.
Carmen Wegge:
„Wir wissen, wie wichtig sprachliche Bildung für den weiteren Lebensweg von Kindern ist. Sprache ist das Fundament für Teilhabe und für gerechte Bildungschancen von Anfang an. Mit der von uns gebauten Brücke für Sprach-Kitas erhalten die Fachkräfte endlich das lang erhoffte Signal, dass sie ihre wichtige Arbeit weiter fortführen können und wir schaffen ebenso Klarheit für die Familien und Träger. Auch Träger wie „FortSchritt-Konduktives Förderzentrum gGmbH“ aus meinem Wahlkreis haben sich zu diesem Thema an mich gewandt und um Unterstützung gebeten. Ich freue mich sehr, dass auch meine Fürsprache für eine Übergangslösung erfolgreich war.“
Auch zukünftig wird der Bund die Länder bei ihrer Aufgabe unterstützen, die Qualität in der frühkindlichen Bildung weiter zu verbessern. Dazu wird das Gute-KiTa-Gesetz im Rahmen des KiTa-Qualitätsgesetzes weiterentwickelt. Das Programm der „Sprachkitas“ ist eines der erfolgreichsten im frühkindlichen Bereich. Viele Bundesländer haben daher schon in der Vergangenheit zusätzlich zu dem erfolgreichen Bundesprogramm eigene Programme auf Landesebene – finanziert aus Landesmitteln – aufgelegt. In Bayern dagegen ist vergleichsweise wenig passiert. 61,4 Prozent der Mittel aus dem Gute-Kita-Gesetz hat die Staatsregierung in den vergangenen Jahren in die Beitragsentlastung der Eltern investiert – in den vergangen vier Jahren waren dies 528 Mio. Euro. Die Sprach-Kitas dagegen haben in den letzten vier Jahren „lediglich“ 82 Mio. Euro gekostet.
Carmen Wegge:
„Wichtig ist, dass die Länder die Brücke bzw. die Zeit jetzt auch nutzen, um schnellstmöglich dafür zu sorgen, die Sprach-Kitas zu sichern. Daher fordern wir als SPD auch das Land Bayern nachdrücklich auf, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, um die geschaffenen Strukturen der Sprach-Kitas nahtlos fortsetzen zu können.“