Frauen verdienen mehr – und zwar mindestens gleich viel!

Der Equal Pay Day markiert den Zeitraum den Frauen brauchen um das gleiche zu verdienen wie Männer. Dieses Jahr ist er drei Tage früher, es besteht aber trotzdem dringend Handlungsbedarf.

Carmen Wegge:

„Die Richtung stimmt, das Tempo nicht. Wir müssen noch viel bewegen. Für mich ist klar: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit muss Realität werden. Um das zu erreichen, haben wir uns viel vorgenommen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat dafür gesorgt, dass der gesetzliche Mindestlohn schon im Oktober dieses Jahres auf 12 Euro erhöht wird. Davon wird rund ein Drittel aller Arbeitnehmerinnen profitieren.“

Wegge betont, dass man in diesem Jahr weiter die Tarifbindung stärken werde und damit auch für mehr Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern sorge. Der Bund werde außerdem öffentliche Aufträge künftig nur an Firmen vergeben, die nach Tarif zahlen. Wenn Betriebe einzig zum Zweck der Tarifflucht ausgegliedert werden, wird künftig der bisher geltende Tarifvertrag fortgelten.

Aus Sicht der Abgeordneten könne Entgeltdiskriminierung nur aufgedeckt werden, wenn sie konkret beseitigt wird. Mit der Einführung des Entgelttransparenzgesetzes im Jahr 2017 hat die SPD dafür gesorgt, dass Arbeitnehmer*innen in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten das eigene Gehalt mit dem Gehalt von Kolleg*innen vergleichen lassen können. Man werde außerdem das Gesetz um die sogenannte Prozessstandschaft erweitern. Damit müssen Beschäftigte ihr Recht auf Lohngleichheit künftig nicht mehr selbst geltend machen, sondern können auf die Unterstützung von Gewerkschaften und Verbänden zurückgreifen. Zudem wird die SPD die Vereinbarkeit von Familienarbeit und Beruf weiter stärken. So soll die Brückenteilzeit künftig von mehr Beschäftigten in Anspruch genommen werden können.

Carmen Wegge:

„Die ungleiche Bezahlung von Frauen ist auch ein Grund für die hohe Altersarmut unter uns. In meinem Wahlkreis wenden sich immer wieder Frauen an mich mit der Frage, warum sie so wenig Rente bekommen, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben. Die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern ist also nicht nur für heute, sondern auch für die Zukunft eine Frage der Gerechtigkeit.“