Zu Besuch im Schützenhaus

Angesichts der aktuellen Debatte um die Novellierung des Waffenrechts, besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge den Schützenverein „FSG Diessen“ (Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Diessen a. A. von 1420). Wegge, selbst Berichterstatterin der SPD-Fraktion für das Waffengesetz,  tauschte sich mit dem ersten Schützenmeister und Schießstand-Sachverständigen Jakob Stainer aus.

Carmen Wegge besucht FSG Diessen

Angesichts der aktuellen Debatte um die Novellierung des Waffenrechts, besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge den Schützenverein „FSG Diessen“ (Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Diessen a. A. von 1420). Wegge, selbst Berichterstatterin der SPD-Fraktion für das Waffengesetz,  tauschte sich mit dem ersten Schützenmeister und Schießstand-Sachverständigen Jakob Stainer aus.

Carmen Wegge:

„Es ist mir besonders wichtig, mich vor Ort mit den Schützenvereinen in meinem Wahlkreis auszutauschen. Ich weiß, dass sich derzeit viele Sportschütz*innen mit den in der Politik diskutierten Vorschlägen zum Waffengesetz beschäftigen. Ich möchte deshalb über unsere politischen Ziele informieren. Und gleichzeitig kann ich auch von der praktischen Erfahrung aus den Vereinen profitieren.“

Die FSG Diessen hat eine über 600 Jahre andauernde  Vereinstradition und ist heute ein sehr erfolgreicher Sportverein. Die Aktiven schießen teilweise in der Bundesliga ihrer Disziplinen und haben auch schon an Olympische Spielen und anderen internationalen Wettbewerben teilgenommen. Ihnen ist wichtig, dass die Regelungen im Waffengesetz die Sportausübung nicht beeinträchtigt. Dazu gehört beispielsweise der bürokratische Aufwand bei der Beantragung der waffenrechtlichen Erlaubnisse.

Wegge setzt sich dafür ein, Rechtsextreme konsequenter zu entwaffnen. Neben vielen illegalen Waffen ist auch der legale Waffenbesitz in der Szene verbreitet. Außerdem trainieren Extremist*innen auf Schießständen. Der Attentäter von Hanau und auch der Mörder von Walter Lübcke haben Schießstände im Inland besucht und dort geschossen.

Carmen Wegge:

„Zwar hat es in diesem Bereich in den vergangenen Jahren bereits Fortschritte gegeben, doch die Gefahr des Rechtsextremismus wurde in Deutschland zu lange unterschätzt. Mindestens 1500 Rechtsextreme besitzen nach wie vor legal Waffen. Ziel einer geplanten Gesetzesnovelle ist eine Verbesserung der waffenrechtlichen Personenüberprüfungen.“

Das Waffengesetz schreibt vor, nur geeigneten und zuverlässigen Personen den Zugang zu Waffen zu gewähren. Das muss bei der Antragsstellung u.a. mithilfe von Informationen der Polizei, des Verfassungsschutzes und anderer Behörden überprüft werden. Doch Wegge sieht hier noch Defizite.

Carmen Wegge:

„Eine gründliche Überprüfung schafft mehr Sicherheit. Dafür müssen wir den Waffenbehörden eine bessere Entscheidungsgrundlage geben und den Informationsfluss zwischen den Behörden verbessern. Außerdem müssen wir die Nutzung von Schießständen besser regulieren“

Die diskutierten Vorschläge befinden sich noch in der Abstimmung innerhalb der Bundesregierung. Wegge möchte bei der Neuregelung im Blick haben, dass diese nicht zu deutlich längeren Verfahren in den Waffenbehörden führen dürfen.

 

Bildunterzeile: Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge mit dem Schützenmeister und Schießstand-Sachverständigen Jakob Stainer vor dem Schützenhaus in Dießen am Ammersee