Carmen Wegge hat das Klinikum Landsberg besucht. In einem einstündigen Gespräch mit dem Vorstand Marco Woedl wurde sich über die aktuelle finanzielle und personelle Lage des Klinikums ausgetauscht und die anstehende Krankenhausreform thematisiert.
Carmen Wegge:
„Es ist mir ein besonderes Anliegen die lokalen Kliniken in meinem Wahlkreis zu besuchen und ihre Anregungen mit nach Berlin zu nehmen. Mit der Krankenhausreform versuchen wir die Finanzierung der Krankenhäuser auf neue Füße zu stellen und damit so viele Kliniken wie möglich zu erhalten. Doch auch hier in der Region werden sich die Auswirkungen einer neuen notwendigen Krankenhausplanung zeigen.“
Auch der Klinikvorstand Woedl befürwortet die neue Krankenhausreform. Dennoch betont er, dass eine Zwischenfinanzierung, bis die Krankenhausreform 2024 in Kraft tritt für viele Kliniken nötig sein wird, um deren Liquidität zu sichern und Schließungen zu vermeiden. Die Eckpunkte zur Krankenhausreform sind vom Bund und den Ländern gemeinsam beschlossen worden. Bayern stimmte als einziges Bundesland gegen die Eckpunkte, wovon ein Großteil am 01.01.2024 in Kraft treten wird.
Carmen Wegge:
„Ich freue mich sehr, dass das Landsberger Klinikum so gut dasteht und zentraler Bestandteil der gesundheitlichen Versorgung einer ganzen Region ist. In unserem Gespräch heute waren wir uns einig, dass neben dem Bund nun ebenfalls die Länder nachziehen müssen. Nur durch eine echte landesweite Bedarfsplanung können wir ein Kliniksterben im ländlichen Raum verhindern.“
Das Klinikum Landsberg umfasst circa 200 Betten, 800 Mitarbeitende und setzt seine Schwerpunkte in den Bereichen der Orthopädie und der Geburtshilfe. Finanziell ist das Klinikum gut aufgestellt, doch durch Kostensteigerungen kann die Liquidität kommendes Jahr nicht mehr allein von der Klinik gewährleistet werden. Der Landkreis Landsberg wird unterstützen, um das Defizit von 5 Millionen Euro auszugleichen. Ab dem Jahr 2024 wird durch die Krankenhausreform die Finanzierung der Klinik auf einen neuen Weg gebracht.